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Die Alme

Die Alme ist ein 59,1 km langer, linker bzw. südlicher Zufluss der Lippe in Nordrhein-Westfalen, Deutschland.



Wissenswertes zum Fluß


Foto: Ludger 1961

Quellgebiet [Bearbeiten]

Das Quellgebiet der Alme liegt am Nordrand der Briloner Hochfläche. Diese besteht aus stark zerklüfteten Kalkstein mit einer Dicke von 600 bis 1400 m. Oberirdische Fließgewässer versickern dadurch in Klüften und löst den Kalk auf. Wodurch im Untergrund der Briloner Hochfläche große Hohlräume entstehen. In Alme tritt das unterirdisch fließende Wasser in an der niedrigsten Stelle (320 bis 322 m ü. NN) in Form von Überlaufquellen wieder an die Oberfläche.

Die Alme weist 104 Quellaustritte auf. Alle weisen unterschiedliche Wassertemperaturen auf, die jedoch übers Jahr nahezu konstant bleiben. Kälteste Quelle ist die Quelle 1 mit einer Temperatur von 8,5 °C, die wärmste Quelle ist die mit der Nummer 104 mit 11,3 °C. Der Gesamtabfluss aller Quellen liegt zwischen 300 und 1370 l/s, wobei die mittlere Schüttung bei etwa 800 l/s liegt.

Verlauf [Bearbeiten]

Die Alme entspringt im Hochsauerlandkreis im Norden der Briloner Höhen. Von ihrer Karstquelle, einem Quellteich mit einem Durchmesser von etwa 30 m und einer mittleren Schüttung von 400 l/s oberhalb von Brilon-Alme, fließt sie in nördlichen Richtungen über Büren – die A 44 unterquerend – an der Wewelsburg vorbei nach Borchen. Wenige Kilometer weiter nördlich mündet sie bei Paderborn-Schloß Neuhaus in die Lippe.

Die Alme ist bis zu ihrer Mündung deutlich länger als die Lippe bis zu dieser Stelle, führt dort in der Regel aber deutlich weniger Wasser.

Wasserführung [Bearbeiten]

Die mittlere Abflussmenge der Alme liegt bei 4,6 m³/s. In den Sommermonaten fällt jedoch aufgrund des karstigen Untergrundes der Almeabschnitt zwischen Büren-Ahden und Borchen (Altenau-Einmündung) zeitweilig trocken. Die Alme fällt in Niederntudorf dann trocken, wenn die Abflussmenge in Büren und Weine insgesamt weniger als 1,5 m³/s beträgt. Der durchschnittliche Niedrigwasserabfluss in Trockenzeiten liegt aufgrund dieser geologischen Besonderheit bei nur 0,3 m³/s. Als nach umfangreichen Abdichtungsmaßnahmen an Ponoren (an der Alme im allgemeinen als Schwalglöcher bezeichnet) im Jahr 1895 in der nahen Ortschaft Geseke eine Quelle auffällig weniger Wasser führte, wurde durch Färbversuche festgestellt, dass das oberhalb von Brenken versickernde Wasser in Geseke wieder zutage tritt, während die Ponore südlich von Brenken mit der Quelle der Heder im etwa 8 Kilometer nördlich gelegenen Salzkotten-Upsprunge in Verbindung stehen. Dieses Ergebnis wurde im Jahr 2003 bestätigt. [2]

Eine weitere Besonderheit sind die sich in den Talsohlen der Alme bildenden Quellschwemmkegel.

Zitat: Wikipedia