Donnerstag

Fischbestand gefährdet?

Ein sehr schöner Vogel, der sich aber leider auch an meinen heimischen Gewässern mehr und mehr an den Fischbeständen schädlich hält. Es wäre ja nicht so schlimm, wenn Er den einen oder anderen Fisch fangen... - das Problem liegt wohl auch darin, dass sie durch ihre Attacken größere Fische so sehr verletzen, dass diese elendig verenden.

Foto: Helmut-J.-Salzer_pixelio.de

Kormoran im Fadenkreuz

Hier ein Artikel den ich bei HR-Online gefunden habe.

Schlechte Aussicht für den Kormoran.
Die Brutzeit ist vorbei, die Jagdsaison eröffnet: Bis zu 30 Kormorane dürfen dieses Jahr an der Nidda in Frankfurt-Nied abgeschossen werden. Offizielle Begründung: Kormorane fressen bedrohte Fischarten.

Die Genehmigung wurde von der Unteren Fischereibehörde in Frankfurt erteilt und gilt für vier Jahre. Antragsteller sind die Nidda-Fischereipächter. Denn bei Nied überwintern jedes Jahr Dutzende Kormorane. Auf ihrem Speiseplan steht nur ein Gericht: Fisch. Mit Lärm und Klatschen haben die Angler versucht, die ungebetenen Gäste zu verscheuchen. Ohne Erfolg – die Kormorane klauen ihnen die Fische vor der Angel weg.

Der Frankfurter Fischereiverein zum Beispiel kauft jährlich für 15.000 Euro Fische und setzt sie in seine 11 gepachteten Gewässer ein – dazu gehört auch ein Stück der Nidda. Aber ums Fischen in der Nidda kümmern sich hauptsächlich die Kormorane, klagen die Angler. „Bis vor 10 Jahren war der Ertrag noch sehr gut, aber jetzt ist er miserabel“, sagt Vorsitzender Hans Jürgen Lungwitz. Er mache sich Sorgen um die Artenvielfalt im Fluss. Außerdem, 400 Gramm Fisch pro Vogel und Tag summieren sich - die Fischfresser in Nied kosten seinen Verein circa 7.000 Euro im Jahr. Kein Einzelfall – in Nied gibt es sieben Vereine und fast 1.300 Angler.

Kein wirtschaftlicher Schaden

Geschickter Jäger.
Da in Nied nur Hobbyangler die Leine werfen, können sie den Schaden nicht geltend machen. Denn ein Abschuss der Kormorane aufgrund der Fischerei kann nur genehmigt werden, wenn gewerbliche Fischerei ausgeübt wird und deren Bestand durch den Kormoran existenziell gefährdet wird. Das ist in Nied nicht der Fall.

Aber es gibt in der Nidda bedrohte Fischarten wie Bitterling, Schleie, Rotfeder und Aland. Das ergab ein unabhängiges Gutachten, sagt die Fischereibehörde. Dieses ist Grundlage für die erteilte Abschussgenehmigung. Denn, so die Fischereibehörde: Kormorane unterscheiden beim Fischen nicht zwischen bedrohten und nicht bedrohten Arten. Sie fischen alles. Sie respektieren keine Schonzeiten, anders als die Angler. Die Fischereibehörde habe, obwohl sie allein zuständig ist, die Entscheidung in Abstimmung mit dem Umweltdezernat der Stadt Frankfurt getroffen.

Das Umweltdezernat hat zum Abschuss eine andere Meinung: „Es gibt keine Untersuchung, die bestätigt, dass Kormorane Fische herausholen oder gar ausrotten, die auf der Roten Liste stehen“ sagt Wendelin Friedel. Nach Meinung von Umweltdezernat und Naturschutzverbänden sei „nicht bewiesen, dass es überhaupt ein Kormoran-Problem an der Nidda gäbe“. Sie sehen den Abschuss als unnütz.

Auch Kormoran auf der Roten Liste

Leichte Beute - der Bitterling.
Hinzu kommt – auch der Kormoran steht in Hessen auf der Roten Liste. Für den Experten Matthias Werner von der Vogelschutzwarte Frankfurt ist es unbegreiflich, dass hier "Rote Liste"-Fische gegen "Rote Liste"-Kormorane ausgespielt werden. „Die Population der Kormorane hat sich zwar in den letzten 15 Jahren erholt, aber derzeit ist die Anzahl der Brutpaare in Hessen rückläufig“, so Werner.

Gewässerökologe Gottfried Lehr sieht das Problem nicht bei den Kormoranen, sondern bei den Bedingungen im Fluss. Die Nidda bei Nied ist mehrfach gestaut, es gibt Wehre, aber keine Fischwege, wenig Verstecke und Laichplätze. Für den Kormoran sind die Fische dort leichte Beute.

Alternativen zum Abschuss
Das Umweltdezernat Frankfurt glaubt nicht, dass das Kormoran-Problem in Nied durch Abschüsse gelöst wird. „Nach dem Abschuss kommen andere Vögel nach“, sagt Friedel und beruft sich auf die Experten.

Diese plädieren für eine Lösung ohne Jagdquoten. Zum Beispiel für eine weitmaschige Drahtüberspannung der Fischteiche. Aber auch für den gezielten Abschuss von Vögeln, wenn diese zum Beispiel das Laichgebiet eines bedrohten Fischs plündern. Vor allem aber, für eine Zusammenarbeit von Fischerei, Natur- und Vogelschützern, so wie derzeit in der Wetterau. Dort arbeitet man an einer Lösung, ohne einfach Abzudrücken.

Aber die Genehmigung ist erteilt. Momentan fischen nur knapp 20 Kormorane bei Nied, aber wenn im Oktober weitere Fischfresser dazu kommen, dann wird es in Nied, direkt im Grüngürtel Frankfurts, wohl mehrmals die Woche knallen. Erlaubt ist dies ab jetzt schon eine halbe Stunde vor Sonnenaufgang bis 30 Minuten nach Sonnenuntergang.

Quelle: hr-online
Redaktion: dawe

Fish stock at risk?
Every beautiful bird, but unfortunately, on my home waters more and more harmful to fish stocks continues. It would not be so bad if he caught one or two fish ... - The problem probably lies in the fact that they violate their attacks by larger fish so much that they die miserably .

Photo: Helmut J.- Salzer_pixelio.de

Cormorants in the crosshairs

Here's an article I found by HR -Online.

Poor outlook for the cormorant.
The breeding season is over, opened the hunting season: Up to 30 cormorants may be shot this year at the Nidda in Frankfurt- Nied. Official Reason: cormorants eat endangered fish species.

The approval was granted by the Lower Fisheries Board in Frankfurt and is valid for four years . Applicants are Nidda fishing tenants. For in Nied winter every year dozens of cormorants. On her diet is only one dish: fish. With clapping noise and anglers have tried to drive away the uninvited guests. Without success - the cormorants them steal the fish away from the Angel.

The Frankfurt angling for example buys a year for 15,000 € fish and puts it in its 11 leased a water - which includes a piece of the Nidda. But look around the fish in the Nidda mainly cormorants , anglers complain . "Until 10 years ago the yield was still very good, but now he is miserable , "said chairman Hans Jürgen Lungwitz . He was worried about the biodiversity of the River. In addition , 400 grams of fish per bird per day add up - the fish eaters in Nied cost his club around 7000 € a year. There is not an individual - in Nied it seven clubs and almost 1,300 anglers.

No economic damage

Skilled hunters.
Since Nied just throw the line recreational anglers , they can not make the damages. For a shot of cormorants because the fishing can only be approved if commercial fishing is exercised, and whose existence is threatened by the cormorant existential. This is not the case in Nied .

But there are in the Nidda threatened species such as bitterling, tench , rudd and Aland. This was an independent report says the Fisheries Board . This is the basis for the permit hunting permit. For, as the Fisheries Board : cormorants at fishing does not distinguish between threatening and non- threatened species. They fish all. They respect no closed season, other than the angler. The Fisheries Board have , although it alone is responsible , made the decision in consultation with the Environment Department of the City of Frankfurt.

The environment department is to launch a different opinion : "There is no study that confirms that cormorants fish extract or even wipe out , standing on the red list , " says Wendelin Friedel. According to Department of Environment and Conservation organizations was " no evidence that it ever would be a cormorant problem at the Nidda . You see the firing as useless.

Kormoran also on the Red List

Easy prey - the bitterling .
In addition - and the cormorant is in Singapore on the Red List. For the expert Matthias Werner of the Bird Protection Frankfurt , it is inconceivable that this "red list " fish for "Red List " Cormorants are played out. " The population of cormorants has indeed recovered in the last 15 years, but currently the number of breeding pairs in Hesse is declining , "said Werner.

Aquatic ecologist Gottfried Lehr sees the problem not with the cormorants , but in the conditions in the flow. The Nidda in Nied is jammed several times, there are weirs, but no fish ways , little hiding places and spawning grounds. In the cormorant the fish are there, easy prey.

Alternatives to shooting
The environment department Frankfurt does not believe that the cormorant problem is solved in Nied by kills. "After the shooting down other birds come to , "said Friedel , and relies on the experts.

This call for a solution without hunting quotas. For example, for a wide-mesh wire span of the fish ponds. But even for the targeted launch of birds when they plunder for example, the spawning area of a threatened fish. But above all , for cooperation of fishing , nature and bird conservationists , as it is in the Wetterau. There, they are working on a solution without simply pulling the trigger.

But the permission is granted. Currently only about 20 fish with cormorants Nied, but come in October when more fish eater to do that, it is in Nied , right in the green belt of Frankfurt, pop probably several times a week. Allowed , this is now half an hour before sunrise until 30 minutes after sunset.

Source : hr -online
Editorial: dawe