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Die Diemel

Die Diemel ist ein 110,5 km langer, linker bzw. westlicher Nebenfluss der Weser in Hessen und Nordrhein-Westfalen (Deutschland).



Wissenswertes zum Fluß

Foto: Wikipedia / presse03




Die Diemel stellt neben deren eigentlichen und noch größeren Quellflüssen Fulda und Werra den südlichsten großen Zufluss der Ober-Weser dar.

Flusslauf

Quelle
Die Diemel entspringt im nordwestlichen Teil Hessens nur etwa 300 m nördlich der Grenze zu Nordrhein-Westfalen im Nordostteil des Rothaargebirges. Ihre Quelle, die „Diemelquelle“, liegt an der Nahtstelle der Bergregionen Upland und Sauerland, die nordöstliche Ausläufer des Rheinischen Schiefergebirges sind. Sie befindet sich am Südrand des Naturparks Diemelsee knapp 2,5 km süd-südwestlich von Usseln (Ortsteil von Willingen). Auf rund 650 m ü. NN Höhe entfließt sie dem Nordosthang des 738 m hohen Bergs Auf'm Knoll im Westen bzw. dem Nordwesthang des 775,3 m hohen Bergs Kahle Pön im Osten.

Wasserscheide: Die Quellgegend der Diemel liegt auf der Diemel-Eder/Fulda/Weser-Wasserscheide. Dies bedeutet, dass sich die nach Nordosten fließende Diemel direkt in die Weser entwässert, während das Wasser der südlich des Bergs entspringenden Bäche einen südlicheren Umweg über die Wilde Aa (ab Mittellauf Aar genannt), die am wenige Kilometer weiter südwestlich gelegenen Krutenberg entspringt und von dort in östliche Richtungen fließt, Orke, Eder und Fulda zur Weser machen.

Die Quelle der Diemel liegt aber – entgegen anderen Aussagen – nicht auf der Rhein-Weser-Wasserscheide, weil diese etwas weiter südwestlich über den Hopperkopf verläuft und dort nach Süden zum Hille- und Ruhrkopf abknickt.

Oberlauf
Von ihrer Quelle fließt die Diemel im nordwestlichen Teil Hessens innerhalb des Landkreises Waldeck-Frankenberg zuerst sanft bergab nach Usseln und dann nordwärts durch ein schönes Tal, in dem drei Dörfer liegen: Hemmighausen (Ortsteil von Willingen), Deisfeld und Giebringhausen (Gemeindeteile Diemelsee). Danach erreicht ihr Wasser von Süden kommend den Diemelsee, in den die von Westen heran fließende Itter einmündet. Kurz vor der Staumauer verläuft durch diesen See die Grenze der eben erwähnten Bundesländer, so dass der Fluss fortan in Nordrhein-Westfalen im Hochsauerlandkreis fließt.

Mittellauf

Unterhalb der Staumauer und damit ab Helminghausen (nicht zu verwechseln mit Hemmighausen) durchfließt die Diemel in nordöstlicher Richtung ein schönes Tal, in dem mal geplant war (oder immer noch ist?) einen weiteren Stausee zu errichten (was z. B. in zahlreichen Landkarten verzeichnet ist) und, in dem man glaubt, in einer Voralpenlandschaft zu sein. Bis zu 595 m hoher Berge thronen dort majestätisch über dem Tal, in dem es außer Helminghausen keine weiteren Dörfer gibt, bis auf Padberg, das auf einem Berg oberhalb der Diemel liegt. In diesem Tal wird die Diemel zuerst von der aus Richtung Süden kommenden Rhene und dann von der aus westlicher Richtung heran fließenden Hoppecke gespeist. Danach verlässt die Diemel den Naturpark Diemelsee, wobei sie südöstlich am Sintfeld vorbei fließt und über Marsberg nach Westheim gelangt, von wo sie teils auf der Landesgrenze der eingangs genannten Bundesländer verläuft und die an dieser Grenze in Hessen gelegene Gemeinde Diemelstadt erreicht. Nach dem Unterqueren der A 44 (Diemeltalbrücke; 100 m lang) durchfließt sie dessen Ortsteil Wrexen, an dessen nordöstlichem Ortsrand die von Süden kommende Orpe einmündet. Nördlich dieser Ortschaft befinden sich die südlichsten Ausläufer des Eggegebirges, das den Südteil vom Naturpark Teutoburger Wald / Eggegebirge bildet, dessen südliche Begrenzung im Diemeltal liegt.

Unterlauf und Mündung

Danach gelangt die Diemel in zunehmend weitläufig werdender Landschaft wieder nach Nordrhein-Westfalen und somit in den Landkreis Höxter. Darin verläuft sie durch die Warburger Börde, wo sie unweit südlich die Ruinen der Burg Desenberg passiert und ihr in Warburg die von Süden kommende Twiste zufließt. Etwas weiter flussabwärts erreicht sie erneut die Landesgrenze beider Bundesländer, an der hiesig der von Norden kommende Eggel einmündet, und gelangt direkt anschließend nach Nordhessen und somit in den Landkreis Kassel. Unmittelbar unterhalb Liebenaus mündet die von Süden kommende Warme ein.

Danach verläuft die Diemel durch Trendelburg, wo die Burg Trendelburg steht und ihr beim Stadtteil Wülmersen die von Südosten kommende Holzape zufließt. Nach dem Durchfließen eines erneut schönen Tals am Nordwestrand des Reinhardswalds, in dem die Sababurg steht, erreicht sie Helmarshausen mit der Krukenburg. Nach der letzten Flussschleife und damit nur etwas weiter nördlich mündet die Diemel in Bad Karlshafen auf 96 m ü. NN in die Ober-Weser.

Zitat: Wikipedia